Haus 2 im Aegidienhof

Die Historie:
Das Grundstück wird 1288 erstmals urkundlich erwähnt. Im Laufe des 14. Jahrhunderts entsteht hier ein Frauenstift ähnlich dem benachbarten Beginenstift. 1450 errichtet die Familie des Ratsherrn Segeberg hier den "Segeberg-Konvent". Daneben entsteht 1463 eine eigene Kapelle mit Glockenturm, dem Erzengel Michael geweiht. Im neuen Haus müssen die Frauen nach den strengen Regeln des heiligen Augustinus leben. Nach der Reformation 1531 gründen Lübecker Bürger hier 1556 / -57 ein Waisenhaus.
1846 wird der ehemalige Konvent mit dem benachbarten Aegidius-Konvent zum Arbeits- und Armenhaus, ab 1950 zum Sozialamt. Nach mehreren Umbauten besitzt das Haus weder eine Treppe noch Zugänge zur Straße oder zum Hof. 

Heute:
Das Haus erhält neue Eingänge und eine neue Treppe. Innenwände und Wandbekleidungen des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts werden großenteils rückgebaut. In enger Abstimmung zwischen Bauleuten, Planern und Denkmalpflege entstehen vier sehr individuelle Wohnungen und ein Büro. Die neuen Eingriffe sind in zeitgemäßer Architektur deutlich ablesbar und treten in den Dialog mit den Spuren frührer Bauphasen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Meyer Steffens Architekten und Stadtplaner BDA info@meyersteffens.de.