Das Haus Nummer 1, gleich links vom Hofeingang ist "erst" 110 Jahre alt.
Neben der Stelle, an der es steht, befand sich seit 1463 die St.-Michael-Kapelle
mit eigenem Glockenturm. Hier gingen die frommen "Wollschwestern"
und später die Waisenkinder zum Gottesdienst, bis man 1811 Kapelle und Turm abbrach.
Der Altar ist heute im St.-Annen-Museum zu sehen.
Beim großen Um- und Neubau der gesamten Anlage 1890
errichtete man an der Seite von Haus 2 ein "Treppen-Haus" im wörtlichen Sinne:
Denn Haus 1 besteht im Wesentlichen aus einer großen Treppe (und kleinen Nebenräumen),
über die man in die oberen Stockwerke von Haus 2 und 3 gelangte.
Diese Treppe war nötig geworden, weil man gleichzeitig die Treppen im Haus 2 und 3
abgebrochen und den alten straßenseitigen Eingang von Haus 3 zugemauert hatte.
So wurde Haus 1 zum Eingang der Häuser 2 und 3.
Kleine Baustilkunde:
An die altehrwürdige Spätgotik- und Renaissance-Treppengiebel nebenan
lehnt sich ein wenig keck ein kleines Häuschen.
Sein Baustil: reinste "Neugotik" der Gründerzeit um 1890.
Die Neugotik zeigt sich besonders deutlich am Oberlicht der Tür zur St.-Annen-Straße.
Man hat es dem gotischen Maßwerk nachempfunden,
wie wir es aus vielen gotischen Kirchen kennen.